Was kann ich im Hochbeet pflanzen? Starkzehrer, Mittelzehrer, Schwachzehrer

In einem Hochbeet muss man zwangsläufig verschiedene Gemüse-Sorten zusammensetzen. Aber welche Pflanzen vertragen sich und haben ähnliche Bedürfnisse, was Wasser und Dünger betrifft? Wir verraten es Ihnen:

Düngen im Hochbeet

Ein gut geschichtetes Hochbeet ist randvoll unterschiedlichsten Nährstoffen, so dass Sie das zusätzliche Düngen auf ein Minimum beschränken können. Dies gilt allerdings nur, wenn Sie die Gemüse entsprechend ihrer Nährstoffansprüche pflanzen.

 

Im ersten Jahr empfiehlt sich das Setzen von Starkzehrern (siehe unten), da zu diesem Zeitpunkt kräftig Nährstoffe freigesetzt werden. Auch im zweiten Jahr können vermehrt Starkzehrer gepflanzt werden, brauchen dann jedoch oft schon eine zusätzliche organische Düngung. Hierfür genügt im Frühjahr das Einarbeiten einiger Handvoll Pferdemist-Pellets, Schafwolle, Urgesteinsmehl oder Hornspäne.

 

Da im Laufe der Nutzungszeit das Nährstoffangebot sinkt, pflanzen Sie schließlich im zweiten, spätestens im dritten Jahr Mittelzehrer (siehe unten). Auch hier fügen Sie im Frühjahr der Erde ein wenig organischen Dünger zu.

Im dritten bis vierten Jahr pflanzen Sie Schwachzehrer (siehe unten). Auch hier empfiehlt sich das jährliche Düngen mit biologischem Dünger, jedoch nur in geringerer Dosis.

Starkzehrer

Gemüsesorten, die viel Wasser und Nährstoffe, also Dünger brauchen, nennt man Starkzehrer. Zu Ihnen gehören Tomaten, Gurken, Zucchini, Paprika, Pfefferoni und Chili. Ebenso reichlich Nährstoffe brauchen Sellerie, Spargel, Rhabarber, Artischocke, Melone, Kohl, Kartoffeln und Kürbis. Basilikum ist ein Gewürzkraut, das ähnliche Bedürfnisse hat.

 

 

Wenn diese Pflanzen zu wenig Wasser und Nährstoffe bekommen, dann lassen sie alles hängen, die Blätter bekommen keine Farbe und die Früchte bleiben ebenfalls klein. 

Mittelzehrer

Es gibt Gemüsepflanzen, die weniger Aufmerksamkeit brauchen, die müssen nur alle 6-8 Wochen gedüngt werden. Dazu zählen Karotten, Rote Rüben, Pastinaken, Blattgemüse wie Spinat und Mangold, Kopfsalat, Knoblauch und Zwiebeln, Rettich, Fenchel und Erdbeeren. Aber Achtung, Erdbeeren wollen sich ausbreiten und brauchen viel Platz im Hochbeet!

Schwachzehrer

Schwachzehrende Gemüsesorten können Sie auf abgeernteten Flächen in Ihrem Hochbeet ausbringen, sie haben keine großen Ansprüche an den Boden und die Pflege. Zu den Schwachzehrern gehören Feldsalat (Vogerlsalat), Rucola, Kresse und einige Asiasalate. Erbsen und Bohnen gehören auch zu den schwachzehrenden Sorten, brauchen allerdings viel Wasser und eine Rankhilfe.

 

 

Wenn Schwachzehrer zu viel gedüngt werden, werden sie dunkelgrün, die Blätter werden matschig.

Wie Pflanzen anordnen im Hochbeet?

Auch die Anordnung der Pflanzen ist wichtig:

Setzen Sie Rankpflanzen eher an den Rand, damit die Ranken nach außen wachsen können. Kohl und Gemüse mit einer längeren Wachstumszeit sollten Sie nach innen setzen. Schnellwachsende Sorten wie Salat, Pflücksalat, Radieschen, oder Gemüsesorten, die ständig geerntet werden können, setzen Sie nach außen – auch wenn man in der Regel im Hochbeet dank der begrenzten Ausmaße alle Pflanzen gut erreichen kann. Ansonsten gilt das gleiche wie im Blumenbeet: hohe Pflanzen kommen in die Mitte oder nach hinten, kleine Pflanzen eher nach vorne. Dies ist aus einem weiteren Grund sinnvoll: Die großen Pflanzen würden sonst zu viel Schatten geben.

 

 

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